Verhütung & Familienplanung Vergleiche

Verhütung & Familienplanung-Kaufberatung: So wählen Sie das richtige Produkt

Über das Thema Verhütung möglichst genau Bescheid zu wissen, ist von entscheidender Bedeutung, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern und sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Selbst sexuell aktive Männer und Frauen haben erstaunlich oft ein eher rudimentäres Wissen über moderne Verhütungsmittel. Doch auch Mädchen und Jungen ab der Pubertät sollten auf den „Ernstfall“ vorbereitet sein, denn der Schutz vor Infektionen ist vor allem bei Geschlechtsverkehr mit Gelegenheitsbekanntschaften wichtig. Das Kondom ist das einzige Verhütungsmittel, das vor dieser Gefahr schützen kann, da es bei korrekter Anwendung den Schleimhautkontakt der beiden Sexualpartner verhindert. Auch das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft ist mit richtig benutzten Verhüterlis vergleichsweise gering. Der nach dem US-amerikanischen Wissenschaftler Raymond Pearl benannte Pearl-Index gibt an, wie hoch der Anteil sexuell aktiver Frauen ist, die trotz der Verwendung einer jeweiligen Verhütungsmethode innerhalb eines Jahres schwanger werden. Je niedriger der Wert ausfällt, desto sicherer ist die Verhütungsmethode. Ist eine Spannweite mit einem Minimal- und einem Maximal-Wert angegeben, weist der niedrigere auf die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft unter optimalen Bedingungen hin. Der höhere Wert weist auf die tatsächliche Wirksamkeit hin, die vor allem durch Anwendungsfehler beeinflusst wird. Beim Kondom sind es beispielsweise das Abrollen in die falsche Richtung und das anschließende Umdrehen vor Benutzung statt der Verwendung eines neues Kondoms Auch die falsche Lagerung bei starker Lichtintensität und Hitze sowie Beschädigungen durch lange Fingernägel, Piercings oder etwa der Lagerung in der Geldbörse sind mögliche Faktoren, die die Wirksamkeit dieses Verhütungsmittels sinken lassen. Bei einem Kondom liegt dabei der minimale Pearl-Wert bei 0,6, der maximale bei 12. Demnach werden bei dieser Verhütungsmethode bei perfekter Anwendung statistisch gesehen 6 von 1.000 sexuell aktiven Frauen innerhalb eines Jahres schwanger; durch Fehler in der Anwendung bis zu 120 von 1.000 Frauen. Hinsichtlich der Empfängnisverhütung sicherer ist die Antibabypille. Sie weist einen Pearl-Index von 0,1 bis 0,9 auf. Die Bandbreite gründet auf potenziellen Anwendungsfehlern, wozu etwa das Vergessen der Einnahme oder eine Abschwächung des Wirkstoffes infolge von Erbrechen oder Durchfall gehören. Beide Partner sollten sich bei der Verwendung der Pille darüber im Klaren sein, dass dieses Verhütungsmittel keinerlei Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten bietet. Denkbar unsicher ist hingegen der sogenannte Coitus interruptus, also das Unterbrechen des Geschlechtsverkehrs vor dem Samenerguss. Hier beträgt der Pearl-Index bis zu 30. Das bedeutet, dass von 100 Frauen, die im Zeitraum eines Jahres auf diese Weise „verhüten“, bis zu 30 Frauen ungewollt schwanger würden. Sicherer ist beispielsweise die Temperaturmethode, bei der Frauen durch die Messung der zyklischen Schwankungen der Basaltemperatur den Zeitpunkt des Eisprungs ermitteln. So kann zwischen fruchtbaren und unfruchtbaren Phasen unterschieden werden. Heutzutage wird sie in den meisten Fällen in Kombination mit der Billings-Methode, also der Überprüfung des Zervikalschleims, angewandt und weist daher einen vergleichbar geringen Pearl-Index von 0,8 bis 3 auf. Paare mit KInderwunsch können den Spieß bei dieser Methode aber auch umdrehen: Sie setzen die Kombination der beiden Methoden dazu ein, die fruchtbaren Tage vorauszusagen und die erhöhte Chance einer Befruchtung durch Geschlechtsverkehr in dieser Zeit zu nutzen. Faktoren, die zu Ungenauigkeiten bei der Temperaturmessung führen können, sind Infektionen, Fieber, Alkoholkonsum, Jetlag, Schlafmangel Schichtarbeit sowie unterbrochener Nachtschlaf. Das Hinzuziehen der Billings-Methode kann also helfen, das Risiko durch Schwankungen in der gemessenen Temperatur auszugleichen. Laut ZDF (2019) bekommt jede Frau in Deutschland statistisch gesehen 1,57 Kinder. Das Durchschnittsalter der Frauen bei der Geburt des ersten Kindes liegt bei 30 Jahren. Die Fruchtbarkeit von Frauen hängt vom Alter ab. Beginnend mit der Periode sinkt sie bis zum Einsetzen der Menopause leicht ab. Anschließend fällt die Fertilität stark ab und tendiert dann gegen Null. Bei Männern ist eine solche Abnahme der Fertilität nicht zu beobachten. Theoretisch können Männer bis ins hohe Alter Väter werden. Die Qualität und Anzahl der Spermien nimmt aber mit zunehmendem Alter ab. Das senkt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft. Weitere negative Einflussfaktoren sind übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen, schlechte Ernährung und Übergewicht. Dass eine Schwangerschaft sich nicht sofort nach dem Kinderwunsch einstellt, ist völlig normal. Der Sex muss in der fruchtbaren Phase stattfinden und es gibt noch eine Reihe weiterer komplexer Voraussetzungen. Statistisch werden jüngere Frauen schneller schwanger als ältere. Bei sexuell aktiven Frauen zwischen 20 und 30 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit, innerhalb eines Monatszyklus schwanger zu werden, bei etwa 30 Prozent. Aufklärung findet teilweise bereits im Elternhaus, später in der Schule statt. Bei Fragen wenden sich die Heranwachsenden aber eher an Freunde gleichen Alters oder suchen Antworten im Internet. Das Gespräch mit den Eltern über dieses vermeintlich peinliche Thema ist nach wie vor unbeliebt.

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